Vorrede
Die Poesie mit der ich mich
Seit Jahren schon verbunden,
Sie ist mein Ideal und hat
In mir den Mann gefunden.
Vier Kinder hat sie mir bescheert
Die alle gut gediehen
Ich sehe sie mit Vaterstolz
Durch alle Länder ziehen.
Obgleich der Vater Romeo
Die fünfzig überschritten
So hat, Gottlob, zur Poesie
Die Liebe nicht gelitten.
Denn wieder kam ein Kind zur Welt
Gesund wie alle andern,
Die Vorsehung, sie möge es
Beschützen bei dem Wandern.
So lebe wohl mein Kind, zieh hin
Vertraue deinem Sterne
Geh in die Welt und grüße mir
Die Freunde in der Ferne.
Verjag die Trübsal, raste nicht
Und such ins’s Herz zu bringen
Dann wirst auch Du den Sonnenschein
In Haus und Hütte bringen
Romeo.
Aus Juckpulver (1915 im Eigenverlag) in der Vorrede
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