12. Dezember 2021

Suferi Gärte

Ulrike Derndinger

Kommentare

E suferer Garte 1

Mini Auge bätschte bim Radfahre durchs Nejbaugebiet widder an viili Mure. De Blick verfangt sich in elendslange un bohnesteckehoche Metallkäfiger, innewendig mit Steiner gfillt wie frieher d Welschkornzapfe in de Gschteller zum Trickle. Selli hesch vun wittem eiergäl lejchte sähne. D Steiner do schangschiire vun druriggrau, äschgrau, langwiiliggrau, wissgrau, graugrau nooch dotgrau. Wie frisch gstorwe rage d Murre zwische de sufere Hiiser uf un trenne Rollrase vun Rollrase, uf dem kei einzigi Bluem isch. Im Garte huckt an dem scheene Sunntig grad nieme. D Famillje isch niwwer an de Kaiserstuehl gfahre. Zum endlig emol e Bienefresser z finde.

 

E suferer Garte 2

Seichblueme, Klee, Giersch, Ehrenpreis, Gänsbliemli un Gundelreb het er johrelang eins ums andere abgstoche mit sinnem Gartedolch. Er het einigs uffem Gwisse. Un wenn des nit glangt het, het er e Rundi Roundup verteilt. In einem Johr het er emol vum Friehjohr bis zum Spootjohr fir d Firma verreise mien. In sinne Traim in Shanghai sin d Kritter uftaucht wie Undoti im Horrorfilm. Si hän ne verwachse, in ihri Hälm verwickelt un mit de Wurzle nabzoge ins Duschtere. Widder deheim het er die Huffe Biene im hoche Gras gsähne. De Dolch het er an de Nagel ghänkt. De Rasemaiher macht kei Muckser meh. Nur ab un an nimmt er e kleins Säsli un haut e schmals Fueßwegli zue de Weschelein. Bim Uffhänge meint er als z hehre, dass d Biene mit em bruddle: Endlig het die Raserei e End.

2 Kommentare

  1. Michael Köhler

    Was ‘n „Huffe“ glänzich Schdoi
    uffenannner eggig, rund,
    alles feschd un in de Roi,
    gewwe vun de Ordnung kund.

    Newwedroh duds surre, wuhle,
    bliehe, rieche un des wie,
    zwische Gräßer, feichde Kuhle
    … hald Nadur in Anarchie.

    D’Maja daumeld iwwerm Bliehe,
    schdeggd ihrn Rissl midde nei,
    dud fir sich e Fazid zige
    „do binne Bien’, do derf ‘s sei.“

    ‘n scheene „Sunntig“ nach Lahr

  2. Thomas.Heitlinger

    🙂 argschee