Resolution/Erklärung an die Landesregierung im Rahmen des 5. bad. Symposiums
Stärkung der Dialekte durch das Land angemahnt_
Die Wertschätzung der Mundarten im Land zu steigern – das hat sich die baden-württembergische Landesregierung seit 2019 vorgenommen. Mit einer großen Tagung in Stuttgart wurde der Startschuss gegeben, um mehr Dialektförderung zu erreichen. Auch wenn der Prozess für konkrete Ideen durch die Corona-Pandemie unterbrochen wurde, ist das Anliegen nach wie vor aktuell. Gerade in Nordbaden. Die im Portal „Badische Gutsele“ vertretenen Autorinnen und Autoren bitten deshalb die Regierung eindringlich, weitere Maßnahmen zur Stärkung der Dialekte zu ermöglichen.
Mundartförderung ist keine Privatsache
Dazu ist eine Unterstützung aller ehrenamtlichen Aktivisten und Autoren nötig. Die reiche Dialektlandschaft, gerade mit Kurpfälzisch, Südfränkisch, Hohenlohisch und Alemannisch zu erhalten, hat sich die Regierung Kretschmann ausdrücklich auf die Fahnen geschrieben. Das darf dann aber keine reine Privatangelegenheit in den Regionen sein.
Prekäre Situation in Nordbaden
Anders als im Schwäbischen und in Südbaden gibt es in Nordbaden noch keine großen Gesellschaften, die gefördert werden. Deshalb drängen die Gutsele-Autoren und Mundart-Aktivisten auf konkrete Unterstützung innerhalb der prekären Situation für die Zukunft der Dialekte. Es geht um organisatorische und finanzielle Unterstützung für regionale und lokale Initiativen mit einer Fülle von Ideen und guten Ansätzen. Wie das Portal ww.badische-gutsele.de beweist.
Können wir wirklich alles, außer Hochdeutsch?
Die Landesregierung ist aufgefordert, beispielsweise über die Regierungspräsidien, die Dialektlandschaft tatsächlich zu pflegen. In den Nachbarländern Bayern und Hessen geschieht das viel stärker. Und das, obwohl Baden-Württemberg doch den Slogan benutzt „Wir können alles außer Hochdeutsch“.
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