Gastbeitrag von Siegfried Thomann: Badische Gutsele – eine Annäherung
Ich will jo wirklich jetzt net motze,
awwa „Gutsele“ – sin eigentlich zum schlotze
Doch jetzt gibt`s die online, zuem läse un höre!?
In dene Kreise soll ich jetzt au verkehre?
Mach doch mol mit, het de Heitlinger g`sait
na gued, dann mach ich ihm halt die Fraid
Nur ein Bedingung het er doch:
`s geht nur in Badisch, als einzige Sproch!
Kenn Problem, ein Dialekt, den kann ich:
Un zwar isch des: Oberrheinalemannisch.
Awwa net wie in Kallsruh, ziemlich b_r_o_o_i_d
koi zwoi woiche Oier in oinere Roi geroiht
Un au net wie im Süde, viellicht Wiel am Rhii,
dort unne isch ma statt g`wä jo eher g´si`
Ich geb`s jetzt offiziell bekannt:
Ich kum usem schene Hanauerland
Nördlich von Kehl ä paar Dörfer am Rhin
do stamm ich her, do g`hör ich hin
Ich loss eich jetzt net länger zapple
statt schwätze duen mir nämlich babble
Mia duen net „schauen“ sondern luewe
in de Kinderschul gibt`s Maidle und Buewe
Die Landwirt die heiße dert Buure
wenn`s länger geht, dann kann`s au duure
„Hallo“ und „Tschüß“ heißt einfach „salli“
des verschded jeder, des kenne dert alli
Un an de Stammdisch geht jeder gern hin
de eine trinkt Bier, de andere Win
Manchi Mueda het deswege oft e Wut,
„wenn de Babbe in de Schlabbe in de Rabbe dabbe dud“ (*)
Awwa des schönschde Wort bi uns,
jetzt basse gued uff:
Des isch und bliebd : Die Hexeguff!
(*) Liedtitel von Gerd Birsner (badischer Liedermacher)
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