De Bauer un de Januar
Am Ofang immer vum e Jahr
hemmer den Monat Januar.
„Neujahrsnacht still und klar,
deutet auf ein gutes Jahr.“
De Bauer frait sich keniglich,
wenns Wedder noch seim Guschdo isch.
„Knarrt im Januar Eis und Schnee,
gibt’s zur Ernt’ viel Korn und Klee.“
Nadierlich waiss mer net, wies werd,
Weils Wedder sich um uns net schert.
„Ist Heiligdreikönig sonnig und still,
der Winter vor Ostern nicht weichen will.“
Die arme Viecher kenne nix defür.
Son Maulworf isch doch e nitzliches Dier.
„Wirft der Maulwurf im Januar,
dauert der Winter bis Mai sogar.“
Iwwer sowas frait sich aa de Bauer:
de Wedderdienschd isch endlich gnauer.
„Am 10. Januar Sonnenschein
bringt viel Korn und Wein.“
Die maischde Leit finne des schee,
wenn alles zudeckt isch mit Schnee.
„Die Erde muß ihr Bett-Tuch haben,
soll sie der Winterschlummer laben.“
Dem Bauer isch so e Wedder lieb,
er braucht des hald fer sein Betrieb.
„Januar kalt und rauh
nutzt dem Getreidebau.“
„Ist zu Pauli Bekehr das Wetter schön,
wird man ein gutes Frühjahr sehn.
Ist’s an diesem Tag aber schlecht,
dann kommt es spät als fauler Knecht.“
Aa de Wengerter isch intressiert,
was mit em Wedder do bassiert.
„Ist der Januar sehr naß,
bleibt leer des Winzers Faß“.
Zum Schluß zaigt jetz de Januar no,
wies Wedder diesjohr werre ko:
„ Anfang und Ende vom Januar
zeigen das Wetter für ein ganzes Jahr.“
OA0720
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