Ich zeig der e romantischs Fleckle, hadder gsagt, des hat noch keine vor Dir gsehe, do ware noch mit keiner annere Fraa. Mir, ausgrechnet mir, zeigters. Am Altrhein wars. De scheenschte Mann von Karlsruh‘. Jung ware mer, hab annem hochgeguckt, mit mir geht der dohi, zeigt mer des romantische Fleckle. Stei lasse mer übbers Wasser hopfe, seiner hopft drei-, vier- fünfmol, meiner versinkt glei, so wie ich, Später simmer zammeghockt, mei Freundinne un ich. Mir verzähle uns alles. Eine schwärmt: „Stellt Eich vor, was ich erlebt hab, de scheenschte Mann von Karlsruh‘ hat mer  ’s romantischste Fleckle gezeigt. Am Altrhein wars. Ich, ausgrechent ich, wär die einzigschte, die des gsehe hat.“ “ Wie heißt denn der,“ frogt e annere. “ Des weiße net“. Die anner schreit, „ha do lache jo! Des kommt mer bekannt vor, mit mir warer a dort, ich bin die einzigschte“ un de Kirscheplotzer bleibtere fascht im Hals stecke.  Die verschlage sich fascht. „Ich kündige Dir die Freundschaft“, sagtse streng, jetzt schwätzt se hochdeitsch, jetz wirds ernscht! Ich geh zwischenei. Ganz kleilaut sage, „mit mir warer a dort, ich war die einzigschte, jetz fallt mers ei, des isch de Casanova-Karl“. Dotestill – Uff eimol lache mer, lache, dass uns die Träne komme. ‚S war jo wirklich  jede die einzigschte, weil jede von uns einzigartig isch. E romantischs Fleckle isch’s immer noch. Generatione nach uns werre immer noch dohi fahre, Aus dem eifache Grund, weils immer widder Casanova-Karles gibt un Mädle, wo die einzigschte un einzigartig sin.

„Aus meinem Buch: „Zum Glück gibt’s des noch“ – Gedanke voneme Karlsruher Mädle 1995